Saisonale Influenza 2010/2011
In der Grippesaison 2010/2011 wurden neben Infektionen mit dem Influenzavirus A(H1N1) 2009 auch Infektionen mit anderen Stämmen erwartet. Daher empfahl die Ständige Impfkommission die Impfung mit einem trivalenten saisonalen Impfstoff, der neben der Influenza A(H1N1) 2009-Komponente auch eine A(H3N2)- und eine Influenza-B Komponente enthält. Welche Impfstoffe dies waren und wie sich der Stand der Chargenfreigaben in der Grippesaison 2010/2011 entwickelt hat, erfahren Sie hier.
Impfstoffe
Influenza-Impfstoffe besitzen die Besonderheit, dass ihre Stammzusammensetzung jedes Jahr an die aktuelle epidemiologische Situation angepasst werden muss. Diese Anpassung wird in einem Verfahren zur Änderung der Zulassung geprüft. Wenn die Anpassung der Stammzusammensetzung genehmigt ist, erfolgt chargenweise die Freigabe der jeweils hergestellten Influenza-Impfstoffe, die dann in den Handel gelangen und angewendet werden können. Eine Übersicht über die Anzahl freigegebener Impfstoffdosen für die Saison 2010/2011 hat das Paul-Ehrlich-Institut auf dieser Seite veröffentlicht.
Freigegebene Impfstoffdosen
Anzahl freigegebener Dosen Influenza Impfstoffe 2006-2010 (Stand 29.10.2010)
Quelle: PEI
Datum |
Kalender-
woche |
Anzahl Impfstoffdosen
(Gesamtzahl) |
11.08.2010 |
31 |
rund 8 Millionen Dosen |
18.08.2010 |
32 |
rund 8,8 Millionen Dosen |
25.08.2010 |
33 |
rund 13 Millionen Dosen |
31.08.2010 |
34 |
rund 17,5 Millionen Dosen |
03.09.2010 |
35 |
rund 19 Millionen Dosen |
09.09.2010 |
36 |
rund 20,5 Millionen Dosen |
16.09.2010 |
37 |
rund 22,3 Millionen Dosen |
24.09.2010 |
38 |
rund 23 Millionen Dosen |
01.10.2010 |
39 |
rund 23,3 Millionen Dosen |
08.10.2010 |
40 |
rund 23,7 Millionen Dosen |
15.10.2010 |
41 |
rund 24,3 Millionen Dosen |
22.10.2010 |
42 |
rund 24,3 Millionen Dosen |
29.10.2010 |
43 |
rund 24,4 Millionen Dosen |
Impfstoff-Stammzusammensetzung 2010/2011
Der Influenzaimpfstoff für die Saison 2010/2011 setzt sich gemäß der Empfehlungen der WHO und der Empfehlungen des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) aus den Antigenen weltweit zirkulierender Varianten folgender Viren zusammen:
- A/California/07/2009 (H1N1)
- A/Perth/16/2009 (H3N2)
- B/Brisbane/60/2008
A und B bezeichnen die Virustypen, der Ortsname bezieht sich auf den Ort der Virusisolierung; die erste Ziffer gibt die Nummer des jeweils isolierten Stamms an, die zweite bezieht sich auf das Isolierungsjahr. Mit H und N werden die beiden wichtigsten Proteine der Virushülle Hämagglutinin und Neuraminidase abgekürzt, die Ziffer dahinter bezeichnet den aktuellen Hämagglutinin- bzw. Neuraminidase-Subtyp.
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