Paul-Ehrlich-Institut

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Umfrage zur 'Sicherheit für Blutspenderinnen und Blutspender'

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) führt vom 03.04.2018 bis zum 30.09.2018 eine Umfrage zur Sicherheit beim Spenden von Blut und Plasma durch. Ziel ist es, ein repräsentatives Bild über körperliche Reaktionen zu gewinnen, die im Zusammenhang mit der Blutabnahme auftraten.

Die Umfrage richtet sich an alle Blutspenderinnen und Blutspender unabhängig davon, wann oder wie oft sie im Umfragezeitraum spenden oder bereits gespendet haben. Spender und Spenderinnen können daher mehrmals an der Umfrage teilnehmen und sollen ihre Erfahrungen auch dann mitteilen, wenn das Blutspenden bei ihnen keine körperlichen Reaktionen ausgelöst hat.

Veröffentlichung der Ergebnisse

Das PEI erfasst alle Umfragedaten anonym ohne Zuordnung zu einer Person oder zu einzelnen Fragebögen. Die Auswertung und Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgen ausschließlich auf der Basis von summierten Daten. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für 2019 geplant.

Hintergrund

Derzeit liegen dem PEI Daten über die nach Arzneimittelgesetz (AMG) meldepflichtigen schwerwiegenden Reaktionen im Zusammenhang mit Blutspenden vor. Blutspenden sind Spenden von Vollblut oder von Blutbestandteilen (z.B. Plasma). Zusammen mit der Sammlung nicht schwerwiegender und deshalb nicht meldepflichtiger Reaktionen über die Umfrage wird das Gesamtbild zur Anzahl und Art der Reaktionen sowie deren Verteilung auf verschiedene Spendergruppen (z.B. Alter, Geschlecht) vervollständigt werden.

Der Schwerpunkt der Bewertung von Blutsicherheit lag bisher überwiegend auf der Herstellung von sicheren und qualitativ hochwertigen Blutprodukten und auf der sicheren Anwendung dieser Produkte in der Klinik. Die Forschung beschäftigte sich vergleichsweise seltener mit der Sicherheit bei der eigentlichen Blutspende und dem Wohlergehen der Blutspenderinnen und Blutspender.

Blutspenderinnen und Blutspender erbringen eine für die Gesellschaft enorm wichtige freiwillige Leistung. In 2016 wurde in Deutschland fast 7 Millionen Mal Blut gespendet, davon rund 4 Millionen Vollblutspenden, 2,6 Millionen Plasmaspenden und 0,2 Millionen Thrombozytenspenden (siehe Berichte nach § 21 Transfusionsgesetz). Daher ist es ein großes Anliegen, den Spendevorgang für alle Spenderinnen und Spender so sicher wie möglich zu gestalten.

Bislang fehlt eine für ganz Deutschland umfassende Übersicht über Spende-bedingte körperliche Reaktionen, da ausschließlich die Meldung von schwerwiegenden Reaktionen gesetzlich vorgeschrieben ist. Das PEI möchte mit dieser Umfrage die Lücke schließen und ein Gesamtbild über Art und Anzahl an Spende-bedingten, körperlichen Reaktionen erhalten. Die Ergebnisse aus der Umfrage können wichtige Informationen zur Motivation und Verbesserung der Betreuung von Blutspenderinnen und Blutspendern ergeben.

Die mit der Arzneimittelsicherheit betraute Abteilung des PEI ist u.a. zuständig für die Blutsicherheit, auch Hämovigilanz genannt. Das wissenschaftliche Personal im Referat "Pharmakovigilanz 2" erfasst und bewertet alle gesetzlich vorgeschriebenen Meldungen über schwerwiegende Reaktionen bei Blut- und Plasmaspendern und Empfängern von Blutprodukten. Diese deutschlandweit gesammelten Informationen werden jährlich in einem Hämovigilanzbericht veröffentlicht - www.pei.de/haemovigilanzbericht.

Aktualisiert: 14.06.2018

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