Paul-Ehrlich-Institut

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EU 2020: Europäisches Engagement des Paul-Ehrlich-Instituts zur deutschen Ratspräsidentschaft

Am 01.07.2020 übernimmt die Bundesrepublik Deutschland für sechs Monate den Vorsitz im Rat der Europäischen Union (EU) und setzt politische Schwerpunkte für Europa. Im Bereich der Gesundheit stehen die gemeinsame Bewältigung der SARS-CoV-2-Pandemie sowie die Stärkung der Reaktionsfähigkeit auf Gesundheitskrisen im Mittelpunkt. Auch das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel im Geschäftsbereich des Bundesgesundheitsministeriums, intensiviert anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft sein Engagement im Kontext der EU-Arzneimittelregulierung. Dazu richtet es Konferenzen von europäischen Arzneimittelgremien und -ausschüssen aus, die sich den aktuellen Strategien der Arzneimittelversorgung, der Zulassungsprozesse und des Krisenmanagements in Europa widmen.

Logo EU Ratspräsidentschaft Deutschland 2020 (Quelle: eu2020.de/Bundespresseamt)

Auf der Agenda steht eine der zwei Plenumskonferenzen der HMA (Heads of Medicines Agencies, Leiterinnen und Leiter der Arzneimittelbehörden in Europa), bei dem u.a. Folgen und Bewältigung der Coronavirus-2-Pandemie, Digitalisierung und Nutzung von Gesundheitsdaten und Arzneimittelversorgung zur Diskussion stehen werden. Die Schwerpunktthemen der deutschen Ratspräsidentschaft werden ebenso Gegenstand der Diskussionen bei den informellen Treffen der EMA-Ausschüsse PRAC (Pharmacovigilance Risk Assessment Committee, Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz), CAT (Committee for Advanced Therapies, Ausschuss für neuartige Therapien), PDCO (Paediatric Committee, Pädiatrieausschuss), CVMP (Committee for Medicinal Products for Veterinary Use, Ausschuss für Tierarzneimittel) sowie der Sitzungen der CMDv (Coordination Group for Mutual Recognition and Decentralised Procedures – Veterinary, Koordinierungsgruppe für Verfahren der gegenseitigen Anerkennung und Dezentralen Verfahren – Veterinär) sein. Die HMA-Arbeitsgruppe Qualitätsmanagement diskutiert u.a. über das HMA-Benchmarking zur Performance des europäischen regulatorischen Netzwerks. Gegenstand der virtuellen Diskussionen in diesen Gremien sind voraussichtlich die Verfügbarkeit von kritischen Arzneimitteln in Europa, die Verbesserung des Krisenmanagements, der regulatorische Umgang mit Registerstudien und die Implementierung der europäischen Veterinärgesetzgebung. Die HMA-Plenumskonferenz und die informellen Treffen von CMDv und CVMP werden in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) durchgeführt. Unter den Rahmenbedingungen der aktuellen Pandemie führt das Paul-Ehrlich-Institut die Veranstaltungen als Videokonferenzen durch.

Prof. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts: "Die Zusammenarbeit und der Wissenstransfer im europäischen Netzwerk der Gesundheitsbehörden gehört zu den elementaren Aufgaben des Paul-Ehrlich-Instituts. Wie wichtig das ist, macht nicht zuletzt die SARS-CoV-2-Pandemie deutlich. Ich freue mich, dass das Paul-Ehrlich-Institut im Zuge der deutschen EU-Ratspräsidentschaft die Entwicklung der Arzneimittelregulation aktiv mitgestalten und so zu einem starken und innovativen Europa beitragen kann."

Aktualisiert: 01.07.2020