Auftreten von Hirnvenenthrombosen nach Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca
Nach dem Auftreten von Hirnvenenthrombosen in sehr seltenen Fällen nach Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca hat ein Wissenschaftler der Universitätsklinik Greifswald in Zusammenarbeit mit europäischen Forschern und im wissenschaftlichen Austausch mit dem Paul-Ehrlich-Institut einen immunologischen Prozess untersucht.
Die Suche nach den physiologischen Mechanismen, die unerwünschte Ereignisse nach Impfung oder nach Therapie mit biomedizinischen Arzneimitteln erklären könnten, gehört zur Arbeit der Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts. Im Kontext dieser Untersuchungen wurde nach einem fachlichen Austausch ein immunologischer Mechanismus von Prof. Andreas Greinacher, Forscher an der Universitätsklinik Greifswald, untersucht. Hierzu hat der Greifswalder Wissenschaftler auch gemeinsam mit europäischen Wissenschaftlern sowie mit Unterstützung des Paul-Ehrlich-Instituts Blutproben von Betroffenen analysiert.
Die Erkennung der möglichen Ursache für das Auftreten der sehr seltenen Thrombosen nach Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca ist eine Voraussetzung für mögliche zukünftige Therapieoptionen und bislang nicht geklärt. Die besondere Form der beobachteten Gerinnungsstörungen nach der Impfung mit COVID-19-Impfstoff AstraZeneca muss anders behandelt werden als „gewöhnliche“ Thrombosen. Das Paul-Ehrlich-Institut hat Hinweise auf die zu beachtenden Symptome für Geimpfte und zur Diagnostik und Therapie für Ärztinnen und Ärzte auf seiner Internetseite publiziert.
Das Paul-Ehrlich-Institut hat sich nicht an der Entwicklung etwaiger Behandlungsoptionen beteiligt.