Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Prof. Klaus Cichutek, wird beim Ebbelwoi-Fest zum "echten Langener"
Nur wer die Ebbelwoi-Daaf – auf Hochdeutsch Apfelweintaufe – übersteht, gilt als „echter Langener“. Kurz vor Ende seiner Präsidentschaft im Paul-Ehrlich-Institut wird Prof. Klaus Cichutek, der den Umzug des Paul-Ehrlich-Instituts von Frankfurt nach Langen im Jahr 1990 live erlebt hat, jetzt auch öffentlich zum „echten Langener". Seit 1998 lebt er mit seiner Familie in der Stadt Langen – seit dem 18.06.2022 ist er nach der Definition des Langener Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) auch offiziell ein echter Langener.
Beim Ebbelwoifest (Apfelweinfest) erfolgen am Samstagnachmittag die Taufen der "Eigeplackte" – Menschen, die nicht in Langen geboren sind, aber dort leben und die zur Bekanntheit der Stadt Langen beigetragen haben. Für manchen einheimischen Langener stellt die Ebbelwoidaaf eine höhere Auszeichnung als der Ehrenbürger-Titel dar.
Um zum "echten Langener" zu avancieren und den damit verbundenen Titel "Ebbelwoiritter" tragen zu dürfen, gilt es aber, sich einem kleinen Ritual zu unterwerfen. Und dafür braucht es eine gehörige Portion Humor.
Aus einem 1,5 Liter Bembel (traditioneller Apfelweinkrug) müssen die "Eigeplackte" so viel Apfelwein wie möglich trinken, der Rest wird über Kopf und Rücken ausgeschüttet. Taufanwärter dürfen sich aber freuen: Als Schutz wird immerhin eine Plastikschürze gereicht.
Die Ebbelwoiritter haben auch eine wichtige Aufgabe: Sie müssen in jedem Jahr bei einer Blindverkostung von frisch gekeltertem Apfelwein den Ebbelwoikönig oder die Ebbelwoikönigin wählen, die am Samstagabend des jährlichen Ebbelwoifests gekrönt werden. Und DAS können in der Tat nur echte Langener.