Eine Delegation von Mitgliedern der "Plattform für die harmonisierte Herstellung afrikanischer Gesundheitsprodukte" (Platform for harmonized African Health Products Manufacturing, PHAHM) der "Afrikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten" (Africa Centres for Disease Control and Prevention, Africa CDC) sowie Vertreterinnen und Vertreter afrikanischer Länder und Wirtschaftsregionen besuchte am 05.09.2024 das Paul-Ehrlich-Institut. Ziel des Besuchs war es, die Delegation über die regulatorischen Aufgaben des Paul-Ehrlich-Instituts bei der Zulassung und Überwachung von Impfstoffen zu informieren. Während einer Laborführung erhielten die Delegierten einen umfassenden Einblick in die technische Infrastruktur und die Abläufe, mit denen das Institut die Qualität und Wirksamkeit von Impfstoffen prüft. Dabei wurden die behördlichen Anforderungen an die Zulassung, Prüfung und Überwachung von Impfstoffen verdeutlicht.
Quelle: Paul-Ehrlich-Institut
PHAHM und das EU-Projekt "Team Europe Initiative on manufacturing and access to vaccines, medicines and health technologies in Africa (MAV+)" organisierten den Besuch als Teil einer zweiwöchigen Studienreise durch das Impfstoff- und Pharmainfrastruktursystem in Europa. Eines der Ziele dieses EU-Projekts ist, die Infrastruktur zur Impfstoffherstellung und damit den Zugang zu qualitativ hochwertigen Impfstoffen auf dem afrikanischen Kontinent weiter zu stärken. Der Besuch im Paul-Ehrlich-Institut ermöglichte einen fachlichen Austausch auf internationaler Ebene, der über die Grenzen dieses EU-Projekts hinausging.
Das Paul-Ehrlich-Institut engagiert sich im Rahmen des Global Health Protection Programme (GHPP) des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) mit den Projekten VaccTrain 2.0 und VaccRelease für den Ausbau regulatorischer Strukturen und Prozesse in seinen afrikanischen Partnerländern. Dabei arbeitet es auch mit der GIZ zusammen. Die GHPP-Projekte fördern die Genehmigung und Überwachung klinischer Prüfungen, die Arzneimittelsicherheit sowie die unabhängige Chargenprüfung von lokal produzierten Impfstoffen, die für die staatliche Chargenfreigabe notwendig sind. Zu diesem Zweck führt das Paul-Ehrlich-Institut regelmäßig Schulungen für Regulierungsbehörden der afrikanischen Partnerländer durch und unterstützt den Aufbau standardisierter regulatorischer Verfahren.
Aktualisiert: 09.09.2024
