Paul-Ehrlich-Institut

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Europäische Impfwoche 2025: Impfschutz gegen Masern und HPV stärken

Impfungen zählen zu den wirksamsten Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge. Die Europäische Impfwoche, die dieses Jahr vom 27.04. bis 03.05.2025 stattfindet, ist eine Initiative des Regionalbüros für Europa der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO). Sie betont jedes Jahr die Bedeutung des Impfschutzes für die gesamte Bevölkerung. Ziel der Initiative ist es, eine höhere Impfquote zu erreichen, wie in der Europäischen Impfagenda 2030 gefordert. Das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder aktiv an der Kampagne und rückt die Masern-Impfung und die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) in den Fokus. Beide Impfungen schützen wirksam vor teils schwerwiegenden Erkrankungen und sind essenziell für eine nachhaltige Krankheitsprävention. Als zuständige Bundesoberbehörde bewertet das Paul-Ehrlich-Institut unter anderem die Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen in Deutschland und im Rahmen der zentralisierten Zulassungsverfahren bei der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) für Europa und leistet so einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit.

Eine Frau erhält nach der Impfung ein Pflaster auf die Impfstelle Quelle: Dragon Images / Shutterstock

Zuverlässiger Schutz vor hoch ansteckenden Masernviren

Masern sind eine hochansteckende Viruserkrankung, die typischerweise mit Fieber, Husten, Schnupfen, Bindehautentzündung und einem charakteristischen Hautausschlag einhergeht. Besonders gefährdet für Komplikationen wie Mittelohr- oder Lungenentzündungen sowie Hirnentzündung sind Säuglinge, Erwachsene und Personen mit geschwächtem Immunsystem. 2024 waren die Masernfallzahlen in der „Region Europa“ der WHO – zu der ganz Europa außer Liechtenstein sowie Israel und alle früheren Sowjetrepubliken zählen – so hoch wie seit über 25 Jahren nicht mehr. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zwei Masernimpfungen ab einem Alter von 11 Monaten. In Deutschland stehen mehrere Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung, sogenannte MMR-Impfstoffe, die gleichzeitig auch gegen Mumps und Röteln schützen. Zudem sind MMRV-Impfstoffe verfügbar, die zusätzlich vor Varizellen (Windpocken) schützen. Die zweimalige Masern-Schutzimpfung bietet für 98 bis 99 Prozent der Geimpften lebenslangen Schutz vor einer Erkrankung.

Krebsrisiko durch HPV-Impfung senken

Humane Papillomviren (HPV) können verschiedene Krebsarten verursachen, darunter Gebärmutterhalskrebs, aber auch Analkrebs oder bestimmte Formen von Kopf-Hals-Tumoren. Die STIKO empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren – idealerweise vor dem ersten sexuellen Kontakt. Zur Vorbeugung gegen Infektionen mit HPV ist in Deutschland u. a. ein neunvalenter Impfstoff zugelassen, der Schutz vor neun verschiedenen HPV-Typen bietet.

Impfen schützt – jetzt Impfstatus prüfen

Ein vollständiger Impfschutz gegen Masern und HPV ist eine wirksame und zugleich einfach umsetzbare Maßnahme der Gesundheitsvorsorge. Die Europäische Impfwoche bietet eine gute Gelegenheit, den eigenen Impfstatus gegen Masern und HPV zu überprüfen und versäumte Impfungen nachzuholen. Durch frühzeitige Impfungen lassen sich Erkrankungen vermeiden, bevor sie entstehen – und das Risiko für komplizierte Krankheitsverläufe und langfristige Gesundheitsschäden deutlich senken.

Aktualisiert: 25.04.2025