Paul-Ehrlich-Institut

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Der Biologische Verein e.V. (am Paul-Ehrlich-Institut) lädt zu einem Vortrag ein

1 Lokal / 1997

am: 13. Februar 1997

um: 18.00 Uhr

wo: im Hörsaal des Paul-Ehrlich-Instituts (dritter Stock)

Referent: Dr. Ralf R. Tönjes (Wiss. Dir.), Leiter des Fachgebietes 6/2 Gentechnische Impfstoffe

Thema: "Neue Therapiemöglichkeiten für Erbkrankheiten, Krebs und AIDS mittels Gentheraphie"

Gäste sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.

Arzneimittel, die mit Hilfe gentechnischer Verfahren hergestellt werden, haben sich bewährt, weil ihre Zusammensetzung sehr genau definierbar ist. Werden in der Produktion eines Arzneimittels Sicherheitsbakterien eingesetzt, kann zudem das Risiko der Verunreinigung mit Fremdviren ausgeschlossen werden. Gentherapeutische Medikamente sollen zukünftig auch bei der Behandlung von Erbkrankheiten wie z.B. der Mukoviszidose eingesetzt werden. Fehlende oder fehlerhafte Erbinformationen sollen dadurch kompensiert werden, daß funktionsfähige Gene in die betreffende Zelle eingeschleust werden. Auch in der Krebsbekämpfung hofft man mit der Gentherapie Behandlungserfolge zu erzielen, beispielsweise durch eine frühzeitige Erkennung von Tumorzellen. Schließlich wird der Gentherapie im Bereich der Infektionskrankheiten eine wachsende Rolle zukommen. Bei einer Krankheit wie AIDS zielt die Behandlungsstrategie darauf ab, die Virusproduktion der befallenen Zellen zu hemmen. HIV schleust seine Erbinformation in die Körperzellen seines Wirtes ein und läßt sich von dort aus mitvermehren. Werden nun hemmende Gene in diese Zellen eingeschleust, die die Vermehrung von HIV behindern, kann ein Ausbruch der Krankheit AIDS möglicherweise verhindert oder doch sehr lange verzögert werden. Die Entwicklung solcher gentherapeutischer Medikamente befindet sich derzeit noch in den Anfängen, doch werden verschiedene zukunftsweisende Konzepte erforscht. Solche Forschungen, beispielsweise die Entwicklung wirksamer und sicherer Genfähren, mit denen fremde Gene in die Zellen eingeschleust werden sollen, werden auch in der Abteilung 'Medizinische Biotechnologie' des Paul-Ehrlich-Instituts durchgeführt.

Pressekontakt:
Paul-Ehrlich-Institut
Pressestelle
Dr. Susanne Stöcker, Dörte Ruhaltinger
Paul-Ehrlich-Straße 51-59
63225 Langen
GERMANY
Telefon: +49 6103 77 1030
Telefax: +49 6103 77 1262
E-Mail: Presse@pei.de

Aktualisiert: 04.02.1997