Paul-Ehrlich-Institut

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Zur Bereitstellung und Optimierung unseres Webauftritts möchten wir gerne statistische Informationen vollständig anonymisiert erfassen und analysieren. Dürfen wir hierzu vorübergehend einen Statistik-Cookie setzen?

Sie können Ihre Einwilligung jederzeit in unserer Datenschutzerklärung widerrufen.

OK

Auszeichnung für Verdienste um Arzneimittelsicherheit und Arzneimittelzulassung in Europa

3 / 2006

Verleihung der Walter Cyran-Medaille an Dr. Manfred Haase (rechts) durch Dr. Ulrich Granzer Dr. Manfred Haase (rechts) Quelle: DGRA

Für sein "langjähriges erfolgreiches Wirken auf dem Gebiet der Arzneimittelsicherheit und Arzneimittelzulassung in Europa" hat Dr. Manfred Haase am Dienstag, 9. Mai 2006, die Walter Cyran Medaille erhalten. Haase ist Leiter der Abteilung Bakteriologie des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen (Hessen), für das er seit 1986 in europäischen Gremien tätig ist. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Jahrestagung 2006 der Deutschen Gesellschaft für Regulatory Affairs (DGRA). Die DGRA verleiht diese Medaille mit einer Urkunde seit 2002, um Personen zu ehren, die sich besondere Verdienste auf dem Gebiet "Regulatory Affairs" erworben haben.

In der Laudatio würdigte Dr. Ulrich Granzer, Vorstandsvorsitzender der DGRA, Haase als eine der Schlüsselfiguren im regulatorischen Bereich in der Biotechnologie weltweit.

Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Prof. Johannes Löwer, erklärte: "Ich freue mich ganz besonders, dass mit Manfred Haase ein Mensch ausgezeichnet wurde, der sich über Jahrzehnte hinweg für die Sicherheit und Qualität biologischer Arzneimittel eingesetzt hat und in Deutschland einer der ersten im regulatorischen Bereich war, die sich europaweit engagiert haben".

Bereits vor 20 Jahren begann Manfred Haase seine europäischen Tätigkeiten als nationaler Vertreter für Deutschland in der so genannten Biotechnology Working Party (BWP) des Arzneimittelspezialitätenausschuss CPMP (Committee for Proprietary Medicinal Products), der damals noch ein Gremium der EU-Kommission war. Erst 1995 wurde die Europäische Arzneimittelagentur EMEA gegründet, zu der fortan auch der CPMP gehörte. Im Februar 2001 wurde Haase zum stellvertretenden Vorsitzenden der Biotechnology Working Party gewählt.

Der Laudator wies explizit darauf hin, dass Manfred Haase entscheidend an der Entwicklung wichtiger EU-Richtlinien mitgewirkt hat, unter anderem solchen, die sich mit Entwicklung und Kontrolle von Impfstoffen, monoklonalen Antikörpern und Arzneimitteln aus Blut beschäftigen. Zudem sei Haase sowohl bei der EMEA als auch der WHO zum Rapporteur für zahlreiche neue Richtlinien ernannt worden, die Qualität und Sicherheit biologischer Arzneimittel zum Thema hatten. Schließlich war er Mitglied der "ICH Expert Working Group on Quality of Biotechnological Products" und EU Rapporteur im Bereich Stabilitätstestung der Arzneimittel.

Im Mai 1998 wurde Manfred Haase zum Vorsitzenden der CPMP Working Group on Blood Products (BPWG – Arbeitsgruppe des CPMP für Arzneimittel aus Blut) ernannt. Innerhalb des Paul-Ehrlich-Instituts ist er der Vorsitzende des institutseigenen EU-Ausschusses. Nicht zuletzt ist Manfred Haase heute eines von insgesamt nur fünf kooptierten Mitgliedern des CHMP (Committee for Human Medicinal Products) und damit als Vertreter des Paul-Ehrlich-Instituts in diesem wichtigen europäischen Gremium präsent.

Informationen zu den bisherigen Preisträgern und zur Medaille stehen auf den Internetseiten der DGRA zur Verfügung.

Walter Cyran, nach dem die Medaille benannt wurde, ist 1907 in Düsseldorf geboren und 2000 in Tübingen verstorben. Der von ihm zusammen mit Arno Kloesel begründete Kommentar zum Arzneimittelrecht hat sich als der "Kloesel/Cyran" zum Standardwerk dieses Rechtsbereiches entwickelt. Zudem wurde er durch vielfältige arzneimittel- und apothekenrechtliche Publikationen bekannt. Mit der Benennung des Ehrenpreises der DGRA nach Walter Cyran sollen seine bleibenden Verdienste für das Arzneimittelrecht gewürdigt werden.

Ein Bild von der Preisverleihung kann in der Pressestelle angefordert werden.

Pressekontakt:
Paul-Ehrlich-Institut
Pressestelle
Dr. Susanne Stöcker, Dörte Ruhaltinger
Paul-Ehrlich-Straße 51-59
63225 Langen
GERMANY
Telefon: +49 6103 77 1030
Telefax: +49 6103 77 1262
E-Mail: Presse@pei.de

Aktualisiert: 16.05.2006