Paul-Ehrlich-Institut

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Sind Blutspenden, Blutprodukte und Stammzellzubereitungen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 sicher?

In zwei vom Paul-Ehrlich-Institut unterstützten Untersuchungen wurde bestätigt, dass genetisches Virusmaterial im Blut von mit SARS-CoV-2 infizierten Personen mit geringen oder mäßigen Krankheitssymptomen nicht nachweisbar ist. Die Übertragung infektiöser SARS-CoV-2-Viren durch Blutkomponenten kann daher für Personen ausgeschlossen werden, die die Spendeeinschlusskriterien erfüllen.

Um die Sicherheit des Empfängers wie auch des Spenders zu gewährleisten, wurden in einer nationalen Richtlinie, der Richtlinie Hämotherapie, Spenderauswahlkriterien festgelegt. Hierzu gehören die routinemäßige Messung der Körpertemperatur und des Hämoglobinwertes sowie eine infektionsbezogene Befragung der spendewilligen Personen. Alle Hinweise auf eine Infektionskrankheit führen zu einer vorübergehenden Rückstellung der Spenderin bzw. des Spenders.

Zudem wurden Laboruntersuchungen und Rückstellfristen festgelegt, um die Übertragung von definierten Infektionserreger wie HIV, HBV, HCV, HEV, Malaria-Erreger, Chikungunya-Virus, WNV (West-Nil-Virus) und Zika-Virus zu verhindern.

Hinsichtlich der Blutspende von Personen mit einer gesicherten SARS-CoV-2-Infektion bzw. mit einem gesicherten Kontakt wurden vom Paul-Ehrlich-Institut Empfehlungen ausgesprochen und an den aktuellen Kenntnisstand angepasst.

Spendewillige Personen mit fieberhafter SARS-CoV-2-Infektion sollten entsprechend der Vorgaben zu ihrem eigenen Schutz für mindestens vier Wochen nach völliger Genesung von der Spende zurückgestellt werden. Nach einem unkomplizierten Infekt mit positivem Testergebnis und einem symptomfreien Verlauf sollten die Betroffenen für mindestens eine Woche nicht für eine Blutspende zugelassen werden. Hierbei sind jedoch immer die jeweils aktuellsten Empfehlungen (Corona-Verordnungen, RKI, etc.) zu beachten.

Entsprechend den derzeitigen Vorgaben dürfen Personen mit einem gesicherten Kontakt zu SARS-CoV-2-Infizierten sowie zu COVID-19-Erkrankten spenden, wenn eine Infektion ausgeschlossen wurde (Vorliegen eines negativen Antigentest- bzw. PCR-Ergebnisses).

Um temporäre Engpässe bei der Versorgung mit Blutkomponenten zu vermeiden, ist es weiterhin dringend erforderlich, dass weiterhin in ausreichender Menge Blut gespendet wird. Alle spendewilligen Personen, die frei von einer akuten Infektion sind, sollten daher Blut spenden.

Im Rahmen seiner Zuständigkeit steht das Paul-Ehrlich-Institut den Landesbehörden bei Fragen zur Sicherheit wie auch zur Sicherstellung der Versorgung mit Blut-, Plasma und Stammzellprodukten zur Verfügung.

Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, die eine Änderung der bisherigen Vorgaben erforderlich machen, wird das Paul-Ehrlich-Institut die Blutspendeeinrichtungen sowie die Öffentlichkeit rechtzeitig informieren.

Aktualisiert: 14.03.2023